Weihnachtsgewürze und tropische Früchte: Wie exotisch schmeckt Weihnachten? Inklusive Rezept für Mango-Winterzauber

Unsere Neuentdeckung heizt ein: Mango-Winterzauber

Wir kennen alle vom Weihnachtsmarkt oder vom Après-Ski diese wunderbar wärmenden, süßen Getränke, ob sie nun Schneemann, Schneekanone oder heißer Engel heißen: Meist steckt ein Likör oder ein Mixgetränk dahinter, das gekrönt wird mit einer cremigen Sahnehaube. Nachdem wir ja diesen unglaublich leckeren, fruchtig-exotischen Mangolikör anbieten, mussten wir einfach testen, ob sich hier nicht eine Art tropische Variante daraus zaubern lässt. Eine goldene Schneeflocke sozusagen, oder ein Tropical-X-mas-Drink? Gesagt, getan, es ist ganz leicht.

Mangozauber-mit-Flasche-FkHier kommt das Rezept für den feurigen Mango-Winterzauber

Zunächst Likörgläser vorwärmen.

Dann für jedes Glas 2 cl Mangolikör in einem Topf langsam erhitzen. Etwa 50 °C bis höchstens 60 °C reichen hier aus, denn wir wollen ja weder, dass der Alkohol verdampft, noch dass wir uns an einem zu heißen Getränk verbrennen. Wer kein Thermometer zur Hand hat, sollte einfach so lange warten, bis der Likör leicht zu dampfen beginnt.

Nun den Mangolikör in die gewärmten Gläser füllen, etwas Schlagsahne oder Sprühsahne obendrauf geben und mit einem Hauch Zimt bestäuben.

Und jetzt...genießen! Der Likör schmeckt wunderbar fruchtig und tropisch süß, hat ordentlich Feuer dabei und wird durch das Sahnehäubchen lecker abgerundet. Sehr empfehlenswert! Der Mango-Winterzauber kann mit oder ohne Strohhalm serviert werden. Speziell weihnachtlich wird's mit einer Zimtstange als Trinkhalm. 

Warum die Weihnachtsbäckerei ohne Gewürze wie Zimt, Sternanis, Nelke & Kardamom nur halb so lecker wäre

Lebkuchen, Spekulatius und die gesamte Weihnachtsbäckerei ohne all die feinen Gewürze wie Anis, Nelken und Piment? Unvorstellbar! Denn genau diese Düfte schalten in unserem Kopf sofort den „Festmodus“ ein. Unser Geruchssinn ist direkt mit dem emotionalen Gedächtnis verbunden, weshalb ein einziger Hauch von Zimt uns augenblicklich an frühere Feiertage und das wohlige Gefühl von Zuhause erinnert. Weihnachtsgeb-ck

Warmes Licht, Gebäck, das frisch aus dem Ofen kommt, Tannenzweige und Kerzen ... In Sekunden werden Erinnerungen lebendig. Sie geben unseren Weihnachtsrezepten nicht nur Geschmack, sondern auch Wärme und Tiefe. Deshalb wäre ein Fest ohne all die herrlichen Weihnachtsgewürze wie Zimt, Kardamom, Ingwer und Nelkenpfeffer einfach nicht dasselbe.

Beliebte Gewürzmischungen wie Lebkuchen- und Spekulatius-Gewürz

Manche Gewürzmischungen sind einfach Klassiker und werden daher bereits fertig komponiert verkauft. Das erleichtert die Zubereitung von Weihnachtsgebäck enorm, denn so müssen nicht alle Gewürze einzeln bevorratet werden.

Exotische Früchte unterm Weihnachtsbaum: von Datteln bis Orangen

Mit regionalem, frischem Obst sind wir im Winter hierzulande nicht so üppig versorgt: Außer eingelagerten Äpfeln und Birnen ist die Auswahl nicht gerade groß. Kein Wunder, dass wir gerade zur Weihnachtszeit gerne auf südeuropäische und exotische Früchte zurückgreifen: Orangen, Mandarinen, Granatäpfel, Feigen und Datteln versüßen so manchen Adventsteller und sorgen für ordentlich Vitamine zwischen Weihnachtsplätzchen und Schoko-Nikoläusen. Wir finden: Da ist der Schritt zu Mango, Litschi und Kokosnuss nicht weit und wenn wir die Frucht mögen, dann doch sicher auch die konzentrierte Form davon!

Glühwein Gewürz: von Anis bis Zimt

Glühwein richtig würzen ist eine Kunst. Denn wenn heißer Rotwein zum Glühwein werden soll, ist vor allem Ausgewogenheit beim Einsatz von Weihnachtsgewürz wichtig. So erhält das beliebte weihnachtliche Heißgetränk das richtige Aroma, ohne dass einzelne Gewürze zu dominant werden. Enthalten sein können:

  • Getrocknete Orangen- und Zitronenschale, am besten von unbehandelten Früchten
  • Zimtstangen
  • Vanille
  • Sternanis
  • Kardamomkapseln
  • Gewürznelken
  • Macisblüte
  • Piment

... und natürlich Süße nach Geschmack. Mit denselben Gewürzen und heißem Saft oder Tee lässt sich auch hervorragend ein alkoholfreier Früchtepunsch zubereiten.

Vanilleschoten-Tonkabohnen-und-SchokoladeSchokolade, Vanille & Co.: Süße Aromen aus aller Welt

Schokolade, Vanille und Tonkabohne gehören zu den köstlichen Geschmacksnuancen, die weltweit für weihnachtliche Süßspeisen und die festliche Küche verwendet werden. Kakao und Tonkabohnen kommen aus den tropischen Regionen Mittel- und Südamerikas und werden inzwischen auch in Afrika angebaut. Die echte Vanille hingegen kommt überwiegend aus Madagaskar und Mexiko. Diese Zutaten legten historisch weite Handelswege zurück, bevor sie in europäischen Küchen ankamen und dort feste Bestandteile der Festtraditionen wurden. Heute prägen sie Klassiker wie Lebkuchen, Vanillekipferl oder heiße Schokolade und bereichern vor allem süße, doch manchmal auch herzhafte Gerichte.

 

Geschichten und Anekdoten rund um Weihnachtsgewürze

Kurioses und Interessantes rund um die beliebtesten Weihnachtsgewürze und ihre Geschichte. Hier eine kleine Auswahl:

1. Zimt als Statussymbol – fast so teuer wie Gold

Im Mittelalter galt Ceylon-Zimt als absolutes Luxusgut. In manchen Städten durfte er nur von Apothekern verkauft werden, und wer zu Weihnachten damit backte, demonstrierte damit praktisch seinen Wohlstand. Ein Spruch aus dem 15. Jahrhundert lautete: „Wer Zimt im Haus hat, dem fehlt es an nichts.“ , Seit dem 19. Jahrhundert wurde auch zusehends mit dem aus China stammenden Cassia-Zimt gehandelt.

2. Teurer Zucker wurde gut geschützt  

Zucker war früher so kostbar, dass es in manchen Haushalten abschließbare Zuckerbüchsen gab. So verhinderte die kostenbewusste Hausfrau, dass die Bediensteten zu verschwenderisch mit dem weißen Gold umgingen oder sogar heimlich naschten.

3. Die aromatische Tonka Bohne als Glücksbringer

In Teilen Südamerikas wurde die Tonkabohne als Talisman genutzt. Man legte sie unter das Kopfkissen, um Träume wahr werden zu lassen. Außerdem schrieb man ihr heilende Kräfte zu und trug sie als Amulett um den Hals. Im Geldbeutel aufbewahrt, sollte sie wiederum für immer ausreichend Bargeld sorgen. Kurios: In Venezuela wurde die Tonkabohne bis 1940 als Zahlungsmittel eingesetzt.

4. Gewürznelken gegen das Böse – und gegen Zahnschmerzen

Nelken wurden früher nicht nur zum Würzen genutzt. Man glaubte, dass ihr intensiver Geruch böse Geister fernhielt. Deshalb hängte man sie zur Wintersonnenwende gebündelt an Türen. Gleichzeitig wurden Nelken als natürliches Schmerzmittel bei Zahnschmerzen gekaut – eine Tradition, die bis heute überliefert ist, wo Gewürzhändler diese Geschichte gerne erzählen.

5. Lebkuchen als „medizinischer“ Weihnachtskeks mit gemahlenen Gewürzen

Lebkuchen war ursprünglich ein Heilmittel. Die Mischung aus Honig, Zimt, Ingwer, Muskat und Nelken galt als gesundheitsfördernd. Apotheker verkauften Lebkuchen neben Pillen und Kräutern – und manche gaben ihn zu Weihnachten sogar als „Rezept“ für gute Verdauung aus.

6. Von der Vanille zum Vanillekipferl kann der Weg lang sein

Bis ins 19. Jahrhundert war Vanille extrem selten, weil sie nur in Mexiko natürlich bestäubt wurde. Die Totonaken kannten den Trick – aber außerhalb Mexikos blieben Vanillepflanzen blühend, aber ohne Schoten. Europäische Gärtner waren ratlos und hielten die Pflanze lange für „kapriziös“. Das machte sie so teuer, dass sie zeitweise in Tresoren von Patisserien lag. 1841 aber entdeckte ein 12-jähriger Sklave auf Réunion, Edmond Albius, wie man die Vanilleblüte per Hand bestäubt: mit einem dünnen Holzstab und dem Daumen. Dieses simple Verfahren revolutionierte den Vanilleanbau weltweit.

7. Muskat – das Gewürz mit einem so speziellen Aroma, dass man Kriege dafür führte

Kaum zu glauben, aber im 17. Jahrhundert führten europäische Kolonialmächte tatsächliche Kriege um Muskat. Die winzige indonesische Insel Run war zeitweise so wertvoll, dass die Briten sie im Vertrag von Breda 1667 gegen Manhattan tauschten. In Weihnachtsküchen benutzt man Muskat heute meist völlig unspektakulär – z. B. in Plätzchen oder Punsch.

Nachhaltig und exotisch: Wie man die weite Welt ohne schlechtes Gewissen auf den Teller holt

Nachhaltig und exotisch müssen sich nicht ausschließen: Mit bewusst ausgewählten Zutaten lässt sich die weite Welt auf den Teller bringen, ohne Umwelt oder Produzenten zu belasten. Fair-Trade-Schokolade, Bio-Vanille aus kontrolliertem Anbau oder Gewürze aus zertifizierten Kooperativen ermöglichen es, traditionelle Aromen wie Koriander oder Muskatnuss verantwortungsvoll zu genießen. So lässt sich die Weihnachtsbäckerei und das Festessen mit gutem Gewissen verfeinern und genießen.

Wie seht ihr das? Weihnachten lieber regional oder lieber mit exotischen Spezereien? Lasst gerne einen Kommentar da!

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